Der Schutz der Daten der*des Einzelnen ist ein wichtiger Aspekt bei der Nutzung von Messengerdiensten. Die Grüne Jugend Schleswig-Holstein nutzt für ihre Zwecke aktuell Telegram als zentrale Plattform zur Vernetzung und Weiterleitung von Informationen, obwohl es z.B. mit Signal einen Messengerdienst gibt, der hinsichtlich des Datenschutzes eine deutlich bessere Alternative darstellt. Deswegen ist es naheliegend, Signal zu nutzen.
Dennoch gibt es auch Argumente, warum ein vollständiger Wechsel von Telegram zu Signal nicht die beste Lösung ist. Gründe dafür wären:
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Telegram ist weiter verbreitet als Signal. Um eine gute Vernetzung auch mit Neumitgliedern hinzubekommen, sollte es möglichst niedrigschwellig sein. Deswegen ist die Erwartungshaltung, dass andere Menschen sich extra Signal zur Vernetzung mit der GJ SH herunterladen, fraglich.
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Bei einem Wechsel von Telegram zu Signal ist offen, ob dies alle Mitglieder der bisherigen Gruppen mitmachen wollen/würden. Falls dem nicht so ist, werden Menschen, die diesen Wechsel nicht mitmachen möchten, ausgeschlossen. Außerdem verliert die GJ SH so Kontakt zu diesen Mitgliedern.
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Jede*r sollte die Wahl haben, welchen Messengerdienst er*sie benutzen möchte.
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Telegram bietet mehrere praktische Funktionen, die es bei Signal (bisher) nicht gibt.
Letztlich sind die in den Telegramgruppen ausgetauschten Inhalte nichts, was streng geheim unter Verschluss bleiben muss. Aktuell sind mehr als 170 Menschen Teil der GJ SH-Gruppe und eigentlich kann und sollte jede*r bei Interesse Teil dieser Gruppe werden können, um an die dort geteilten Informationen zu kommen. Darüber hinaus findet innerhalb dieser Gruppen kein angeregter Austausch statt. Dieser wird erfahrungsgemäß auf andere kleinere Gruppen ausgelagert, für welche die jeweiligen Personen über einen Messengerdienst ihrer Wahl nutzen können.
Deshalb soll Telegram als Plattform nicht aufgegeben werden, sondern zusätzlich Signal genutzt und dort eine weitere Gruppe eröffnet werden. Die Informationen, die bisher in den Telegram-Gruppen geteilt werden, müssen dementsprechend zukünftig sowohl auf Telegram als auch bei Signal verbreitet werden, damit jede*r denselben Zugang zu den Informationen hat und es daher unerheblich ist, welchen Messengerdienst eine Person nutzt.
So können einerseits diejenigen Menschen weiterhin Telegram nutzen, die dies möchten. Andererseits wird der Wunsch nach einer Alternative, die Datenschutz mehr berücksichtigt, erfüllt.